Beratungskonzept

Die Lösung steckt in Ihnen - Sie müssen nur den inneren Scheinwerfer darauf richten.

Für meine Arbeit sind folgende Ansätze und Aspekte besonders hilfreich:

Lösungsorientierung

Persönlich hat mich Insoo Kim Berg, Brief Family Therapy Center, kurz (BFTC) in Milwaukee, mit ihrem lösungsorientierten Ansatz  sehr geprägt. Ich durfte sie mehrmals life in den USA erleben und wurde tief beeindruckt von ihrer liebenswürdigen, beharrlichen und effektiven Herangehensweise: Mit Hilfe ihrer stringenten Lösungsorientierung stellte sie schnell eine hilfreiche Beratungsbeziehung zu unterschiedlichsten Personen her. Es gelang ihr Im Beratungsprozess in kürzster Zeit ihre Klienten in Bewegung zu bringen: Sie gestaltete eine Neu-Fokussierung auf Lösungsprozesse  und begleitete sie in kleinen konkreten Schritten Richtung Ziele. In diesem Prozess empfand sie es eher als hinderlich, das Problem genau verstehen und analysieren zu wollen. In der „Lösungstrance“ als dem Zustand der inneren Stärke und Zuversicht, wird das eigene Potential aktiviert. Es entstehen neue Zugänge und Sichtweisen. Gleichzeitig wirkt das Arbeiten an Lösungen auf den Körper und löst körperliche Reaktionen aus wie z.B. Leichtigkeit. Dies wiederum hat Einfluss auf das Denken und Fühlen und es entsteht mehr Gelassenheit und Zuversicht.  Diesen Zustand zu aktivieren und ihn als Ressource für die erwünschte Lösung zu nutzen, sehe ich als Hauptaufgabe einer lösungsfokussierten Beraterin.

Systemisches Konzept

Der Konstruktivismus beschreibt, dass es die Wirklichkeit nicht gibt, sondern diese ständig durch uns Menschen durch Beobachtung und Bewertung ‚konstruiert’ wird. Der Mensch erzeugt seine Wirklichkeit selbst, beschreibt Dinge und Zustände auf eine bestimmte Art und Weise und gibt diesen damit Bedeutung. Der Sprache als Grundlage unserer Gedanken und unserer Kommunikation mit anderen kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Auf Grundlage seiner Vorerfahrungen nimmt jeder Mensch die Welt und Situationen individuell wahr und bewertet diese entsprechend. Je nach Kontext (Zusammenhang) gibt der Mensch Geschehnissen aktiv eine Bedeutung. Daher spreche ich auch lieber von Wahr-gebung als von Wahr-nehmung. Lösungen ergeben sich oft durch eine neue Sichtweise bzw. durch eine andere Konstruktion der Wirklichkeit.   

  Du siehst die Welt nicht so wie sie ist, du siehst die Welt so wie du bist.

Entsprechend der Theorie der Autopoiesis bzw. der Selbstorganisation von Systemen, aber auch meiner grundsätzlichen Haltung entsprechend, ist jeder Mensch frei, sich jederzeit für oder auch gegen Veränderung zu entscheiden. Jede Veränderung hat ihren Gewinn, aber auch ihren Preis. Diese negativen Auswirkungen gilt es in der Lösungssuche und der Umsetzung von Veränderung immer mit einzubeziehen. Nur so kann ausreichende Motivation für hilfreiche, nachhaltige und tragfähige Veränderungen entstehen. Auch wenn Erfahrungen aus Kindheit und späterem Leben einen großen Einfluss haben, hat ein Mensch immer die Möglichkeit sich davon mehr oder weniger zu lösen und seinen eigenen bzw. einen neuen Weg zu gehen. D.h. der Mensch ist grundsätzlich in der Lage zu lernen, zu wachsen und sich weiter zu entwickeln. Jeder Mensch trägt Verantwortung für sich selbst, für sein Handeln, aber auch für sein Nicht-Handeln. Da jeder nur sich selbst verändern kann, liegt hier mein Ansatz in der Beratung: Auch wenn der Wunsch verständlich ist, dass der andere sich ändern soll („Wenn mein Mann mir nur zuhören würde, ….“, „Mein Kind soll nicht so impulsiv sein.“, „Meine Chefin muss mich respektvoller behandeln.“), gelingt dies in den seltensten Fällen. Im Sinne des systemischen Gedankens der Wechselwirkungen haben wir allerdings Einfluss auf unserer Gegenüber: Wenn wir unser Verhalten, unsere Kommunikation ändern, erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit, dass das Interaktionsmuster zwischen zwei Menschen sich ändert und damit der andere sein Verhalten ebenfalls verändert.

Das Prinzip der Zirkularität bedeutet für mich, in Wechselwirkungen, Dynamiken und Zusammenhängen zu denken und zu handeln. In der Beratung fokussiere ich daher mehr auf das „Dazwischen“: auf Beziehungen, Dynamiken und Verhaltensmuster, in denen Sie mit anderen Familenmitgliedern, Mitarbeitern, in Ihren Rollen, Aufgaben und Ihrer Stellung in der Familie oder Organisation leben und handeln und in denen Krisen, Verhaltensauffälligkeiten oder Konflikte entstanden sind. Hierzu verwende ich zirkuläre Fragen als sinnvolle methodische Mittel zur Beschreibung dieser Prozesse in Form von Mustern. Das Ausprobieren von neuen Verhaltensweisen kann zu hilfreicheren, neuen Mustern führen.

Probleme sind Lösungsversuche: Die Problematik, die Sie zur Beratung führt, ist häufig ein gescheiterter Versuch, andere Probleme oder Konflikte zu lösen oder bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen. Das Problem gibt damit häufig Hinweise auf unerfüllte Bedürfnisse oder nicht gelöste Konflikte. Damit trägt das Problem die Lösung oft in sich. In der Beratung unterstütze ich Sie dabei, diese Konflikte oder Bedürfnisse ernst zu nehmen und neue, hilfreichere Lösungen zu finden.

„Es ist nicht das Problem, das einen fertig macht, sondern die Beziehung zum Problem.” (Gunther Schmidt)

Hypnosystemische Ansätze

Aus der Integration des Milton Erickson-Konzepts der Hypnotherapie in systemische Therapieansätze entwickelte Gunther Schmidt ein ganzheitlich-lösungsorientiertes Konzept, aus dem sich für meine Beratungsarbeit weitere hilfreiche Ansätze ergeben:

Probleme werden durch entsprechende Aufmerksamkeitsfokussierung selbsthypnotisch erzeugt (Problemtrance): Ein Problem entsteht da, wo eine Ist-Soll-Diskrepanz konstruiert wird. Dies geschieht durch Abwertung des Ist-Zustandes, der Idealisierung des Soll-Zustandes oder Abwertung eigener Lösungsversuche, wenn sie nicht 100% zum Erfolg führen.

Die hypnosystemische Beratung bezieht die intuitiven Teile mit ein und nutzt die unwillkürlichen Prozesse mit dem Ziel, vorhandene Kompetenzen abzurufen und wirken zu lassen, und damit Gestaltungsräume von Menschen in Richtung ihres gewünschten Erlebens zu erweitern.

Als Beraterin helfe ich Ihnen, von dieser Problemtrance weg in eine Lösungstrance hineinzukommen. Hierzu wird das Problem durch Distanzierungstechniken von außen betrachtet und nicht mehr als direkt zu Ihnen gehörig. Mit dieser Distanzierung können Sie neue Perspektiven entwickeln und die Lösung klarer sehen. Um Sie bei dieser Umfokussierung zu unterstützen, nutze ich bei der hypnosystemischen Arbeit alle Sinneskanäle. Ich arbeite mit Veränderungen der Körperhaltung, mit Visualisierungen, inneren Bildern, inneren Teams, Metaphern, Symbolen, Aufstellung der Situation im Raum und mit Fokussierungsübungen. Durch die Erfahrung von konkreten Unterschieden zwischen Problem- und Lösungszuständen auf allen Sinnesebenen und durch das bewusste Gestalten dieser Zustände, betreiben Sie aktives Selbstmanagement. Sie erleben wieder Selbstwirksamkeit und nehmen sich selbst wieder als handelnde Person wahr.